Nach einem vollkommen nebligen Vormittag, ließ sich zum Mittag doch tatsächlich noch die Sonne blicken. Diese Gelegenheit wollte natürlich genutzt sein. Vor allem da ich ja noch ein bisschen was für meine nächsten DIY-Basteleien zu besorgen hatte. Auf meinem „Einkaufzettel“ standen noch Moos und Zweige.
Auf den letzten Spaziergängen konnten wir ja schon einige Stellen ausmachen, an denen es schönes Moos gibt und an Bäumen ist ja bei uns nun wirklich kein Mangel.
So führte mich mein Spaziergang auch gleich in den Wald. Das Farbenspiel aus dem golden gefärbten Wald und den hier und da durchbrechenden Sonnenstrahlen ließ einem schon das ein oder andere mal den Gedanken an einen Märchenwald aufblitzen und es hätte mich nicht gewundert hinter einer der nächsten Biegungen das ein oder andere Fabelwesen anzutreffen.
Vielleicht ein Exemplar der bei uns in der Pfalz so sagenumwoben Elwetritschen? Eine Mischung aus Huhn und im Wald lebenden Feen und Kobolden? Wer weiß. Es hätte mich auf jeden Fall nicht gewundert, hätte ein Exemplar vor mir gestanden.
Neben der Zufriedenheit bei ToDo Liste schon nach kürzester Zeit abgearbeitet zu haben stellte sich auch schnell eine wunderbare Ruhe ein.
Goldener Herbst – ein letztes Feuerwerk, bevor die Welt in ihren Winterschlaf verfällt. Eine Jahreszeit an der sich schon so mancher Lyriker versucht hat. Oft düster oder zumindest mit einem Hauch von Wehmut und Abschied. Ein besonders schönes Exemplar der Herbstlyrik möchte ich euch jetzt hier noch präsentieren.
Habt auch ihr schöne Herbstimpressionen gesammelt?
Wer Lust hat, kann gerne einen Link zu seinen Herbstimpressionen oder Gedanken unten als Kommentar posten oder diesen mit mir auf Facebook oder Google+ teilen.
Aber hier jetzt noch das angekündigte Gedicht. In diesem Sinne noch einen schönen goldenen Herbst…
Herbst
Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig
dich, Welt hinab
in Winterschlaf.
Bald sinkt’s von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu –
und bringt dir Ruh.
o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.
Christian Morgenstern