Dieses mal habe ich mein kleines DIY Projekt sogar in verschiedene Teile aufgesplittet 🙂 Gestartet wird mit den Labels.
Hübsch zu verpacken gilt es zum einen dreierlei selbstgemachte Pralinen (Rezepte etc. folgen noch in künftigen Posts) und zum anderen einen leckeren Vanille-Sahne-Schokoladenlikör.
Die Pralinen werden in einem Vorratsglas mit Schraubverschluss kredenzt. Der Schraubverschluss wurde gewählt, um neben den Labels noch ein hübsches Leinendeckchen drüber zu ziehen (was natürlich auch noch in einem extra Post mit Lavendelöl bedruckt wird) :-).
Der Likör wird einfach nur in eine kleine Flasche abgefüllt, die optisch etwas an Bordeaux-Wein erinnert. Versehen lediglich mit einem Label.
Die Label-Erstellung
Ich persönlich mache so Dinge gerne mit CorelDraw. Ja ich weiß man arbeitet eher mit Photoshop oder InDesign ABER: Die gesamte Corel Suite bekommt man aktuell in COREL Draw Graphics Suite X6 Special Edition (die neueste Version ist X7). InDesign oder Photoshop oder gar beides zusammen ist für diesen Preis bei weitem nicht zu bekommen und der Funktionsumfang von Corel ist für so einfache Arbeiten auch mehr als ausreichend.
Als komplett kostenlose Variante bietet sich natürlich auch durchaus noch Inkscape an.
Nun kommt der „kreative“ Part. Für die Labels, welche die Pralinengläser zieren sollen, habe ich mich wieder für mein rundes Design entschieden (aktuell mein Lieblingslabel). Der äußerste Ring (meine Schneidlinie) hat einen Durchmesser von etwa 54mm. In diesen hinein kommt noch ein Kreis mit einem Durchmesser von etwa 49mm (0,2mm Linienstärke) und noch einer mit einem Durchmesser von etwa 45mm und einer Linienstärke von 1,5mm. Alles natürlich schön zentriert zueinander ausrichten lassen und schon ist die Grundform fertig :-).
Jetzt kommt auch schon der Text. Die hübschen Bögen erreicht man in CorelDraw recht einfach. Ein geschickt platzierter Klick in der Nähe des Kreisobjektes und schwups wird der Text automatisch an dessen Rand ausgerichtet. Anschließend noch ein bisschen ausrichten und verschieben, dann ist unser Label schon fast fertig. Noch die anderen Texte hinzufügen und alles noch ein klein wenig zurechtzupfen.
Die Labels für die Flaschen sind ein klein wenig komplizierter. Zuerst wird eine rechteckige Grundform aufgezogen und die Ecken entsprechend abgerundet. Das Abrunden der Ecken des Labels geschieht über die Funktion Abrunden/Auskehlen/Abfasen, zu aktivieren über den Dialog Fenster – Andockfenster. Anschließend habe ich am oberen Ende einen Kreis aufgezogen. Nun muss durch Verschmelzen aus den unterschiedlichen Objekten eine Form generiert werden. Anschließend werden durch hinzufügen von Konturen die verschiedenen weiteren Umrisse hinzugefügt. Wichtig ist, die Umrisse jeweils durch einen Rechtsklick und anschließend dem Auswählen der Option „Kombination aufheben: Konturgruppe“ in Kurven zu konvertieren. Erst dadurch wird es möglich, unterschiedliche Linienstärken zu definieren. Im Design habe ich mich wieder stark an den anderen Labels orientiert – nicht zuletzt, da alles zusammen ein Geschenk wird. Der Rest funktioniert im Prinzip genau wie bei den anderen Labels auch und wird hier nicht nochmal geschildert 😳
Der Anfang vom Ende
Gedruckt werden die Labels dann auf marmoriertes Papier. Ich muss zugeben, einen kleinen Fetisch für dieses Papier zu haben. Bereits bei meinem ersten PC mit Drucker, der Drucker war übrigens ein HP Deskjet 850c und verdiente es tatsächlich noch als Drucker bezeichnet zu werden im Gegensatz zu vielen heutigen Exemplaren aber ich werde schon wieder Nostalgisch …. Egal bereits damals habe ich dieses Papier als Urkundenpapier für mich entdeckt und diverse DataBecker CDs vergewaltigt, um mit selbigen, die ominösesten Urkunden für wirklich jeden Anlass zu erstellen.
Für meine Labels, habe ich dieses Papier wieder für mich entdeckt und somit erfolgt der Ausdruck auch direkt auf selbiges. Fluchs die schicken Teile sauber an der Schneidlinie aus Ihrem A4 Korsett befreien und schon sind die Labels fertig. Naja fast fertig, es kommt noch eine weitere neue Errungenschaft von mir zum Einsatz 🙂
Alles hat ein Ende nur die Kordel für die Labels hat zwei
Die Labels werden jetzt noch mit Eyelets und rustikaler Hanfschnur versehen. Auf die Eyelets bin ich durch Zufall gestoßen und konnte direkt mehrer hundert davon inkl. Werkzeug und Arbeitsunterlage bei einem bekannten elektronischen Auktionshaus für kleines Geld (gesamt knapp 20 EUR) erstehen. Ich kannte diese Eyelets bis dato nur als Nietösen (allerdings in größerer Ausfertigung). Die Eyelets sind prinzipiell das gleiche wie Nietösen, jedoch auch in kleinerer und bunter Version für den geneigten Hobbybastler geeignet.
Also die Labels noch fix mit schön bunten Eyelets versehen, die Hanfkordel daran knuddeln und nun sind die Labels wirklich erst einmal fertig 🙂
Was wurde verwendet und Vorlagen
Für all die Faulen unter euch, hier wieder meine Vorlagen als PDF und SVG (die Corel-Datei könnt Ihr wenn Ihr wollt gerne bei mir per Email anfordern)
Folgende Schriften wurden verwendet (die Google Suchfunktion hilft gerne weiter):
- KG Somebody that I used
- Sketch Block
- MomsDiner
- Veneer Extra
Fotogalerie
Wie immer verlinkt beim Creadienstag, beim UpcyclingDienstag, bei Link your stuff sowie auf Crealopee und im Kopfkino.
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Pretty organized :o)
Viele Grüße aus dem sonnigen Süden
alex.