Um meine liebevoll hergestellten Pralinen (von denen die Rezepte in den nächsten Posts folgen) auch optisch hübsch zu präsentieren habe ich neben den Labels aus diesem Post gedacht, es muss doch noch ein weiteres kleines Highlight her. In verschiedenen Blogs und auf Pinterest bin ich schon häufiger auf das Thema Lavendeldruck gestoßen. Mich spricht bei der Technik vor allem das eher rustikal anmutende Aussehen an.
Das Verfahren kann übrigens genutzt werden um alles mögliche zu bedrucken wie z.B. Kissenbezüge, Servietten, Tischläufer etc.
Das benötigte Material um die Lavendeldrucke herzustellen ist auch eher überschaubar. LAVENDELÖL. Ich habe meines günstig bei Amazon bestellt, es gehen natürlich auch diverse Hausmarken von bekannten Drogerieketten.
Was allerdings auch noch von Nöten ist, ist ein Laserdrucker. Mit Ausdrucken vom Tintenstrahldrucker funktioniert das Spiel leider nicht. Aber auch dies sollte – wenn kein Laserdrucker vorhanden – kein nachhaltiges Problem sein, da man seine Ausdrucke zur not direkt im Copyshop erstellen lassen kann oder man dort seine Vorlage einfach nochmals kopiert.
Nun möchte ich aber gerne Step by Step erklären wie das ganze funktioniert:
1. Optik ist alles – das Layout
an diesem Punkt gibt es recht wenig zu erklären muss ich zugeben. Man nehme ein Grafik-Programm seiner Wahl ich z.B. CorelDraw und entwirft sich ein entsprechendes Label oder was auch immer man auf seinen Stoff übertragen möchten. In meinem Fall eben eine Beschriftung für meine Pralinengläser. Als Inspiration oder Vorlage verweise ich gerne auf folgenden Blog von mir: Labels für Pralinen und Likör
Beim Druck ist nun aber eines ganz wichtig: SPIEGELVERKEHRT drucken.
2. Mit oder ohne GPS – Vorlage für den Lavendeldruck ausrichten
Nach erfolgreichem Druck die Vorlage grob zurecht schneiden und auf dem zu bedruckenden Objekt ausrichten. Damit die Vorlage beim Druck / Übertragen nicht verrutschen kann am besten mit Klebestreifen fixieren. Unbedingt aber darauf achten, alle Bereiche die Übertragen werden sollen von Klebeband auszusparen.
3. Die (letzte) Ölung – das eigentliche Übertragen
Wie im Titel etwas überspitzt geschrieben müssen wir tatsächlich nun eine Lavendelölung der Vorlage vornehmen. Es ist zwar die erste Ölung aber gleichzeitig auch die Letzte. Ich persönlich habe meine Fingerkuppe immer etwas mit Lavendelöl benetzt und dies dann auf dem Papier verteilt. Man kann es natürlich auch mit einem kleinen Borstenpinsel einreiben. Wichtig ist, das alle Stellen, die zu übertragen sind recht gleichmäßig mit Lavendelöl benetzt sind. Jetzt gönnt man dem ganzen so ca. 1-3 Minuten Einwirkzeit.
Nachdem alles gewirkt hat wie es soll ist ein klein wenig Muskelkraft gefragt. Am besten mit der Rückseite eines Esslöffels mit Druck mehrfach über die gesamte Vorlage reiben. Wichtig ist, dass wirklich alle Bereiche die Übertragen werden müssen erwischt wurden. Notfalls kann man zwischendurch vorsichtig die Vorlage etwas anheben um das Ergebnis zu prüfen.
Zum Schluss die Vorlage mit Klebestreifen entfernen.
4. Finale
Nun ist der Lavendeldruck auch eigentlich schon fertig. Den Stoff trocknen lassen (die Ölflecken verschwinden wieder) und dann das ganze Bügeln. Dadurch wird druck fixiert und kann sogar bei 30° gewaschen werden. Gebügelt wird auf Baumwolleinstellung des Bügeleisens also recht heiß. Zum Schutz von Gerät und Druck sollte ein Stück Backpapier untergelegt werden.
Und jetzt: Ran an den Drucker und fleißig nachgebastelt 😉
Wie immer verlinkt im Kopfkino, beim Creadienstag, beim Upcycling Dienstag, bei Link your Stuff und bei Crealopee sowie Sewing SaSu.
Ich liebe das Ergebnis!!
herzliche Grüße
Denise